Flugzeugabsturz am Ural: 88 Tote

MOSKAU ap ■ Beim Absturz eines russischen Passagierflugzeugs sind in der Nacht zum Sonntag alle 88 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Unter den 17 Ausländern an Bord befanden sich nach Auskunft der Aeroflot auch Deutsche. Die aus Moskau kommende Maschine war nach diesen Angaben bereits auf dem Landeanflug des Flughafens der Stadt Perm am Uralgebirge, als sie in 1.100 Meter Flughöhe den Kontakt zu den Fluglotsen verlor. Laut Augenzeugen stürzte die Boeing in steilem Winkel auf Schienen der Transsibirischen Eisenbahn und zerbarst nur wenige hundert Meter von Wohnhäusern entfernt. Bei den Bergungsarbeiten wurde der Flugrekorder gefunden. Am Boden wurde niemand verletzt. Im vergangenen Monat war eine kirgisische Boeing 737 kurz nach dem Start abgestürzt, 64 der 90 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die Luftverkehrssicherheit in Russland und den früheren Sowjetrepubliken gehört nach Angaben der Internationalen Luftverkehrsvereinigung IATA zu den schlechtesten der Welt. Experten machen eine schwache staatliche Aufsicht, schlechte Pilotenausbildung und Sparmaßnahmen bei Fluggesellschaften dafür verantwortlich.