OSZE unerwünscht

Russische Regierung fordert europäische Beobachter zum Verlassen Tschetscheniens auf. OSZE: Wir sind noch da

MOSKAU rtr ■ Für die Vertretung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) soll das Tschetschenien-Mandat zum verstrichenen Jahresende auslaufen. Der russische Außenminister Igor Iwanow teilte am Dienstag in Moskau mit, für eine weitere dauerhafte Anwesenheit der Organisation in der umkämpften Kaukasus-Republik werde es keine Genehmigung geben, weil die Gespräche über das Mandat der OSZE-Beobachter gescheitert seien.

In einer ersten Reaktion der OSZE in Wien hieß es, die Entscheidung bedeute nicht, dass alle OSZE-Mitarbeiter Tschetschenien nun bereits zu Neujahr verlassen müssten. Vielmehr würden sie erst bis zum 21. März das Land verlassen müssen. Die Regierung in Moskau sagte, sie habe der OSZE vorgeschlagen, sich künftig auf humanitäre Hilfe zu konzentrieren. Die OSZE-Vertreter haben wiederholt die Brutalität des russischen Militärs in Tschetschenien kritisiert.