Nachhaltige Fischerei

Die Forderungen des WWF

Der WWF fordert die EU auf, ihre Fischbestände in Zukunft nachhaltig zu managen: Sie sollte mehrjährige Bewirtschaftungspläne mit Bestandszielen aufstellen und die schädlichen Nebenwirkungen der Fischerei begrenzen. Die Fischfangflotte der EU müsse um mindestens 40 Prozent verkleinert werden. Die Subventionen für Schiffsneubauten und die ertragssteigernde Modernisierung von Schiffen sollten gestrichen werden. Das gesparte Geld könne die EU für den Umweltschutz und soziale Maßnahmen, etwa die Umschulung von Fischern, verwenden. Wenn die EU Fischereiabkommen mit Ländern der Dritten Welt schließe, müssten die Interessen der dortigen Fischer und der Umwelt berücksichtigt werden.

Um die Beifänge zu verringern, schlägt der WWF vor, Grenzwerte für Nicht-Zielarten festzulegen. Beifänge sollten nicht mehr ins Meer zurückgeworfen werden dürfen, um sie besser erfassen und kontrollieren zu können. Mit den so gewonnenen Daten könnten die Fangmethoden verbessert werden. Nachhaltige Fischereitechniken, wie die Beschaffung von Netzen, die Nicht-Zielarten das Entkommen ermöglichen, sollten gefördert werden. Das Quotensystem, das den Fischern lediglich erlaubt, bestimmte Arten in bestimmten Mengen zu fangen, sollte zugunsten von Mischfängen geändert werden. Fanggebiete, in denen zu viele kleine Jungfische im Netz landen, sollten geschlossen werden.

Die Reformvorschläge des WWF für eine Reform der EU-Fischerei decken sich in vielen Punkten mit den Vorschlägen von EU-Agrarkommissar Franz Fischler, reichen aber weiter. knö