SOKO Schwarze Kassen

Kommission hört Angestellte und Littmann erwartet schriftliche Erklärungen

Bis Donnerstag wartet der St. Pauli-Chef Corny Littmann auf die Stellungnahmen des ehemaligen Präsidiums, der Aufsichtsratsmitglieder, der Kassenprüfer, des Vermarktungschef Marc Wallas und Tatjana Groeteke selbst, um die Ergebnisse zu den Behauptungen der ehemaligen Finanzverantwortlichen auf einer Pressekonferenz zu präsentieren. Auch eine Untersuchungskommission wurde gegründet, um Mitarbeiter anzuhören. Das die Recherchen allerdings die Existenz von „schwarzen Kassen“ beweisen können, wird angezweifelt. „Es handelt sich hierbei um Straftatbestände“ weiß Rechtsanwalt Thomas Gottfried. Deswegen ist davon auszugehen, dass niemand die Existenz von „schwarzen Kassen“ bestätigen wird. Der Versuch Groetekes („Es ist jetzt eine Frage der Ehre“) mit dem Geständnis vor dem Arbeitsgericht als Märtyrerin aufzutreten, ist selbst Theatermacher Littmann nach „eine gewagte Dramaturgie“, die neben dem Ansehen des Vereins vor allem einer Person schadet – Groeteke selbst. Denn allein der vom Verein geführte Beweis, dass es eine fingierte Reisekostenabrechnung Groetekes gegeben hat, spräche gegen eine Existenz von „schwarzen Kassen“, aus denen sich Groeteke leichter hätte bedienen können. Außerdem beschuldigt Groteke nicht nur ihren persönlichen Feind Stephan Beutel, sondern auch Ex-Präsident Reenald Koch und pikanterweise Noch-Vize Christian Pothe, der wie Groeteke von Anwalt Philipp Duvigneau vertreten wird und sich vermutlich einen neuen Anwalt sucht. Groeteke vertritt damit scheinbar auch für ehemalige Mitstreiter eine nicht nachvollziehbare Strategie. Das Groeteke das neue Führungsteam St. Paulis vor der Mitgliederversammlung am 25.2. mürbe machen möchte, um Spezies wie Peter Paulick wieder den Weg zu bereiten, bleibt nur eine Vermutung von wenigen. Denn die Frist zur Benennung eines Gegenkandidaten von Corny Littmann ist abgelaufen. FOG