Opposition in Tiflis formiert sich

MOSKAU/TIFLIS dpa ■ Nach dem Ende des Kaukasuskrieges formiert sich in Georgien zunehmend Widerstand gegen Präsident Michail Saakaschwili. Erstmals forderte nun auch der Führer der vereinigten Opposition, Lewan Gatschetschiladse, vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen. Die Opposition will nach eigener Aussage geeint für Meinungsfreiheit, Rechtstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte in Georgien kämpfen. Am Montag hatte sich die zersplitterte Opposition auf Initiative der früheren Parlamentschefin Nino Burdschanadse in Tiflis getroffen. Burdschanadse hat es geschafft, auch ihre Gegner mit an den Tisch zu holen. Beobachter rechnen der prowestlichen Politikerin die besten Chancen aus, im Fall vorgezogener Wahlen Georgiens neue Präsidentin zu werden. Die frühere Weggefährtin Saakaschwilis äußerte sich dazu bisher zurückhaltend. Sie hatte Saakaschwili zuvor schwere Fehler im Südkaukasuskonflikt vorgeworfen.