Selbstmordanschlag in Tel Aviv

Doppelanschlag in der Innenstadt fordert mindestens 17 Tote und viele Verletzte

TEL AVIV ap/dpa ■ Bei einem doppelten Selbstmordanschlag in Tel Aviv sind gestern Abend mindestens 15 Menschen und die beiden Attentäter ums Leben gekommen. Dies teilte die israelische Polizei mit. Mehr als 30 Personen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt, sieben von ihnen schwer. Es war der erste Anschlag in einer israelischen Stadt seit November. Damals hatte ein Selbstmordattentäter einen Bus in Jerusalem in die Luft gesprengt und elf Menschen mit in den Tod gerissen.

Nach Polizeiangaben handelte es sich diesmal um einen Doppelanschlag, wie im vergangenen August bereits ein ähnlicher verübt wurde. Im Fernsehen hieß es, die meisten Opfer des Attentats im Zentrum von Tel Aviv hätten sich in einem Restaurant namens „McChina“ am alten Busbahnhof aufgehalten. Die Rettungsarbeiten fänden angesichts der engen Straßen in der Gegend unter erschwerten Bedingungen statt.

Angesichts befürchteter Angriffe Iraks im Falle eines Krieg gegen das Regime Saddam Huseins hat die israelische Armee gestern erstmals die in Israel entwickelte Raketenabwehr-Rakete „Pfeil“ gegen mehrere mögliche Ziele gleichzeitig getestet. Der Versuch mit insgesamt vier Raketen sei erfolgreich verlaufen, hieß es in einem ersten Bericht des israelischen Rundfunks. Die „Pfeil“-Raketen sind von israelischen Wissenschaftlern entwickelt worden. Die Kosten von rund 2,2 Milliarden US-Dollar wurden zu 75 Prozent von den USA finanziert.