CCH im Konkurrenzkampf

Geschäftsführer Busse: Behauptung nur mit neuer Ausstellungsfläche zu Lasten von Planten un Blomen

Das Kongresszentrum (CCH) muss wachsen oder sterben. Mit diesem Argumentationsmuster hat CCH-Geschäftsführer Paul Busse bei seinem gestrigen Jahresausblick die Forderung bekräftigt, das CCH auf Kosten von Planten un Blomen zu vergrößern. Um im Wettbewerb mit den unlängst vergrößerten Messen in München und Frankfurt nachziehen zu können, müsse Hamburg die unmittelbar mit dem CCH verbundene Ausstellungsfläche von 4000 auf 12.000 Quadratmeter erweitern, sagte Busse. Die Ausstellungen dienten den Kongressveranstaltern dazu, die Teilnahmegebühren zu drücken. Bleibe es bei der jetzigen Fläche, müsse Hamburg auf große Kongresse verzichten.

Als Beispiel nannte Busse verschiedene Medizinkongresse sowie die Welt-Kaffee- und Tee-Börse, die man hoffe, mit den Messehallen zufrieden zu stellen. Insgesamt 30 Messen, die in den vergangenen Jahren in Hamburg stattgefunden hätten, würden nicht mehr nach Hamburg kommen, weil sie anderswo inzwischen günstigere Bedingungen vorfänden. Die Entscheidung, CCH und Messe am heutigen Standort zu erweitern, statt sie an den Stadtrand zu verlagern, bezeichnete Busse dennoch als richtig. Mit dem Park, dem Bahnhof und vielen Hotels vor der Tür biete das CCH eine „Infrastruktur, bei der uns niemand das Wasser reichen kann“.

Busse versuchte mit Kongressen wie „maritime security“, „seatrade“ (Kreuzfahrt) und den Ersten Internationalen Hamburger Sport-Tagen Anfang Februar die Bedeutung des CCH für Image und Wirtschaft der Stadt herauszustreichen. Dafür buttert diese jährlich vier Millionen Euro zu, die in geraden Jahren durch den Überschuss der Messe um drei Millionen Euro überkompensiert würden. knö