Eiliger Bahn-Anschlag

Möglicher Hintergrund des Anschlags auf die Zugstrecke bei Mahndorf unklar

Der Hintergrund eines Anschlags auf die Bahnstrecke von Vegesack nach Verden in der Nacht auf Sonntag ist weiter ungeklärt. Der Bundesgrenzschutz hält sich mit Aussagen zum möglichen Tathergang zurück, um das Ergebnis der Untersuchungen nicht zu gefährden. Es seien aber Fußspuren am Tatort gesichert worden.

Kurz hinter dem Halt Mahndorf hatten Unbekannte eine 80 Kilo schwere, hölzerne Bahnschwelle zwischen Schienen und Schwellen verkantet, so dass diese dem Personenzug nach Verden entgegen ragte, der auffuhr. Zum Sachschaden machte die Bahn gestern keine Angaben. Der Steuerwagen des Zuges musste aus dem Verkehr gezogen werden, obwohl der Zug korrigierten Angaben zufolge nach einem Halt nur 50 Stundenkilometer fuhr.

Vermutlich haben mehrere Täter schnell gehandelt: Noch 30 Minuten vor dem Unfall hatte ein Zug die – einsehbare – Stelle anstandslos passiert. In Ermittlerkreisen gilt es als relativ einfach, ein solches Hindernis innerhalb von wenigen Minuten aufzubauen. Die Bahnschwelle stamme aus einem 100 Meter entfernt gelegenen Depot der Deutschen Bahn, hieß es gestern. Gegen die Urheber des Anschlags wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr ermittelt. ede