Bleiberecht auf der Kippe

BAG Kirchenasyl: Kaum ein Viertel der 180.000 Geduldeten erhält Aufenthaltserlaubnis auf Probe

BERLIN epd ■ Die Bleiberechtsregelung für geduldete Ausländer droht nach Ansicht der Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ zu scheitern. Bis März hätten weniger als ein Viertel der knapp 180.000 Betroffenen eine Aufenthaltsgenehmigung auf Probe bis Ende 2009 erhalten, erklärte BAG-Vize-Geschäftsführerin Anne-Barbara Müller.

Nach Auslaufen der Bleiberechtsregelung drohe eine erhebliche Zunahme von Kirchenasylen. Ablehnungsgründe seien unter anderem fehlende Pässe, nicht erfüllte Aufenthaltszeiten oder Altersgründe, die eine eigenständige Sicherung des Lebensunterhaltes noch nicht oder nicht mehr möglich machten.

Die BAG „Asyl in der Kirche“ fordert deshalb eine Nachbesserung der Bleiberechtsregelung für diese Personengruppen, die „besonders schutzwürdig“ seien und sich „seit Jahren um Integration bemühen“. Humanitäre Härtefälle müssten stärker berücksichtigt werden.