Jobs auf die Dörfer statt in die Städte

betr.: „Zurück in die Bonner Republik“

Selbst wenn es die CSU ist (ausgerechnet), die Pendlerpauschale hat nichts mit der Bonner Republik zu tun, sondern damit, dass die Kosten, die man mit der Arbeitsaufnahme hat, bei der Steuer berücksichtigt werden, so wie die Kosten eines Unternehmens ja auch von den Einnahmen zur Gewinnermittlung abgezogen werden. Und um es nicht aufwändig bürokratisch zu machen, halt als Pauschale. Das gehört zur gerechten Steuererhebung dazu.

Natürlich muss man sich wegen des Klimawandels Gedanken machen: Wohnen und Arbeiten muss zusammengehören. Warum müssen Banken ohne Publikumsverkehr in Frankfurt City stehen statt in den Vororten, wo die Beschäftigten wohnen? Und in vielen Gegenden gibt es keine Zersiedelung, sondern eine Entsiedelung: Jobs auf die Dörfer statt in die Städte! Kaum ein Pendler steht freiwillig und fröhlich im Stau. Und was für den 21. Kilometer gilt, muss auch für die ersten 20 gelten. Gerechterweise.

THOMAS KELLER, Königswinter