lokalkoloratur

Da schwant nichts gutes. Ein klassisches Drama, Wagnerschen Ausmaßes tobt draußen vor der Stadt, auf den Feldern Altengammes: Der Schwan, das Einhorn des Wassers, Symbol der Unschuld, des Blütenreinweißen – hinterrücks gemordet von den Schergen der Wirtschaftsbehörde. Gut, dass es noch den Lohengrin der GAL-Fraktion, Christian Maaß, den jungen Ritter mit dem lockigen Haupte, gibt. Maaß hat sich aufgeschwungen zum Kampfe für die gequälte Kreatur. Er hat laut ausrufend, „ich will nun mit diesem Vogel ziehen, wohin er mich führt“, beflügelt den Senat zum wiederholten Male aufgefordert, die „sinnlose Schwanenjagd zu beenden“. Denn immer noch werden die Tiere auf einem Rapsfeld in Altengamme abgeschossen, während die Alsterschwäne gleichzeitig medienwirksam aufgepäppelt werden. Die „stolzen Tiere“ seien schließlich seit 2001 grundsätzlich unter Schutz gestellt, außerdem sei überhaupt noch nicht erwiesen, dass die Tiere in dem Rapsfeld tatsächlich Schaden anrichten. Vielmehr führe das Knabbern an den jungen Trieben sogar dazu, dass die Pflanzen mit einem verbesserten Trieb und mehreren Schoten austreiben, führt Maaß aus. Verstehe jemand die Natur. Nun sei bedankt, mein lieber Schwan. AHA