Juristenball

FC St. Pauli: Rechtsanwalt Held wird von Rechtsanwalt Köhncke als Littmanns Gegenkandidat vorgestellt

Anwälte bleiben zunächst die bestverdienende Berufsgruppe am Millerntor. Und damit sich daran auch in Zukunft nichts ändert, schlagen Rechtsanwälte andere Rechtsanwälte als Gegenkandidaten zum derzeitigen FC St. Pauli-Präsidenten Corny Littmann vor. Der 34-jährige Pinneberger Anwalt und frühere Kicker beim VfL Pinneberg, Andreas Held, ist die Alternative zu Littmann – vorgeschlagen von dem Anwalt Jörg Phillip Köhncke. Köhncke fiel bei der Mitgliederversammlung im vergangenen November bei den Aufsichtsratswahlen durch.

Köhncke habe jemanden gesucht, „der Ahnung hat“, sagt Held. Die habe er als Jurist mit dem Schwerpunkt Gesellschaftsrecht zweifelsohne, behauptet er. Doch Köhncke besitzt gar kein Vorschlagsrecht für einen Präsidentschaftskandidaten. Das steht laut Satzung einzig dem Aufsichtsrat zu. Um diese Satzungsrichtlinie zu umgehen, versucht daher Held selbst gegen den Verein zu klagen.

Zudem klagt der im Verein angestellte Gastronom Michael Lappen gegen die Gültigkeit der auf der Mitgliederversammlung durchgeführten Wahlen. Lappen will erst jetzt, Monate nach den Wahlen, Initiative ergriffen haben, weil „ich es an dem Abend noch nicht beurteilen konnte“. Der Vorwurf: Es hätten Personen mitgestimmt, die noch nicht drei Monate Vereinsmitglieder gewesen sind, und ein Fanclub hätte die Wahlzettel gesammelt abgegeben. FOG