„Keine Taktiererei“

Angeblich hat Innenstaatsrat Wellinghausen für die Bambule einen Platz gefunden – wo, ist noch geheim

Amtlich ist noch gar nichts. „Wir haben vom Innenstaatsrat Wellinghausen offiziell noch nichts gehört“, sagt Bambule-Anwalt Andreas Beuth. „Deshalb kann ich dazu nichts sagen.“ Doch in der Innenbehörde gibt man sich indessen zuversichtlich, dass tatsächlich Bewegung in den Bambule-Konlikt kommen könnte und ein Gelände gefunden worden sei: „Ja, Herr Wellinghausen hat konkrete Gespräche mit einen privaten Anbieter geführt“, sagt Innenbehördensprecher Thomas Model. „Der Platz kommt zumindest als Übergangslösung in Betracht.“

Was das für ein Gelände ist und wo es liegt, konnte und wollte Model nicht sagen. „Dem Anbieter ist Vertraulichkeit versprochen worden“. Da er noch eine Bedenkzeit haben wollte. Sobald eine Entscheidung gefallen sei, „und das wird sehr zeitnah geschehen“, beteuert Model, werde Wellinghausen der Bambule-Gruppe den Platz vorstellen. „Das ist mehr als nur Taktiererei“, versichert der Sprecher.

Den Vorwurf der „Hinhaltetaktik“ hatte Bambule-Sprecher Bernd Welte geäußert, nachdem die Gruppe von Wellinghausen immer wieder vertröstet worden ist und deshalb vor Weihnachten keinen neuen Verhandlungstermin vereinbart hatte. Ursprünglich hatte der Staatsrat angekündigt, noch vor Weihnachten den Bambulisten einen Platz zumindest über den Jahreswechsel zur Verfügung zu stellen, um dann mittelfristig eine „staatsferne Lösung“ anzustreben. Diese Zusage machte Wellinghausen dann rückgängig, da angeblich kein Privatgelände gefunden werden konnte und eine „zeitlich befristete Sofortlösung“ auf einem staatlichen Platz „politisch nicht durchsetzbar“ sei.

Für Bambule dürfte entscheidend sein, wo sich der von Wellinghausen favorisierte Platz befindet. Die Bauis hatten immer einen Platz in der Nähe ihrer früheren Heimat im Karolinenviertel gefordert. KVA