Steuergelder für Wracksender

Betr.: „Funkhaus doch an der Weser?“, taz bremen vom 4./5.1.2003

Nun sollen auch noch 5,9 Millionen Euro – und mehr? – Steuergelder für eine Verlegung des Wracksenders „Radio Bremen“ aufgebracht werden. Schade, dass dieses Geld nicht für die Erhaltung von „Radio Bremen 2“ bereitgestellt wurde, dessen Sendungen das einzig Bemerkenswerte an diesem Sender waren. Der verbliebene Rest rechtfertigt kaum noch einen eigenständigen Sender, geschweige denn öffentliche Investitionshilfen. Entwicklungsimpulse für das Faulenquartier sind notwendig. Aber wenn „Saturn“ statt hierher mit viel öffentlichem Geld in den „Space-Park“ und Dienstleistungsfirmen mit ebenfalls reichlichen Vorinvestitionen in die Wiesen hinter der Vahr gelockt werden, trocknet nicht nur dieser Teil der Innenstadt aus. Ein weiterer Impuls ist möglich mit einem Durchstich unter der Rampe zur Stephani-Brücke in ein interessant gestaltetes Gebiet am Europahafen. Das Parkhaus an der Weser sollte als attraktiver Standort für Neuansiedlungen genutzt werden. Dies wäre eine sinnvollere Zukunftsinvestition, als die Umbettung des amputierten Patienten „Radio Bremen“ vom funktionsfähigen Standort ins Faulenquartier auch noch öffentlich zu fördern. Manfred Osthaus, Staatsrat a.D.