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Die Sammlung Flick soll ab 2004 für sieben Jahre nach Berlin kommen. In der Einladung zur heutigen Pressekonferenz der Staatlichen Museen heißt es selbstverständlich, dass die „in Qualität und Umfang weltweit herausragende“ Sammlung „ihr Domizil“ in Berlin haben wird. Mit der konzeptionellen Einbindung in die Struktur der Staatlichen Museen zu Berlin soll die Sammlung mit Schlüsselwerken von Bruce Nauman, Sigmar Polke, Nam June Paik und anderen die Berliner Museumslandschaft entscheidend bereichern.

Anwesend ist bei der heutigen Pressekonferenz, die wir aus Gründen des Redaktionsschlusses nicht mehr mitnehmen können, alles, was Rang und Namen hat: der Sammler, Dr. Friedrich Christian Flick, die Vorsitzende des Stiftungsrats, Staatsministerin Dr. Christina Weiss, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster. Wir haben ja jetzt einen neuen Namen für ihn gefunden: der Flick-Schuster.

Der Intendant des Hamburger Thalia Theaters, Ulrich Khuon, sieht in dem neuen einheitlichen Theatertarifvertrag eine extreme Verbesserung für die Arbeitssituation an den deutschen Bühnen. „Der so genannte Normalvertrag Bühne vereinheitlicht endlich Regelungen für unterschiedliche Arbeitsgruppierungen und bringt so unter einem Dach das zusammen, was zusammengehört“, sagte Khuon in einem dpa-Gespräch.

„Das ist eine geradezu revolutionäre Neuerung im Bühnenbereich, an der viele Jahre in aller Stille gearbeitet worden ist“, meinte der Thalia-Chef. „Gewisse Auswüchse und zahlreiche Zulagen wurden weggeschnitten“, meinte Khuon. Umso erstaunlicher sei es für ihn, dass die Umsetzung des Einheitsvertrages von der Öffentlichkeit fast unbeachtet geblieben sei.

Der Deutsche Bühnenverein und die Gewerkschaften hatten sich auf einen einheitlichen Theatertarifvertrag geeinigt, der am 1. Januar in Kraft getreten ist. Der Normalvertrag Bühne erfasst nahezu den gesamten künstlerischen Bereich, betrifft Solisten, künstlerisch mitgestaltende Bühnentechniker, Chorsänger und Tänzer. In ihm wurden vier Tarifverträge mit zahlreichen Sonderregelungen für fast 20.000 Beschäftigte an deutschen Theatern vereinheitlicht, um flexiblere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, als die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes zulassen. „Die Theater sind keine unbeweglichen Apparate. In den vergangenen Jahren ist nicht nur auf bundesweiter Ebene viel geschehen, um die Flexibilität zu erhöhen“, meinte Khuon.