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Eoin Moore

Wie sein Vater wollte Eoin Moore einen technischen Beruf beim Fernsehen ergreifen. Deshalb arbeitete er, nachdem es ihn mit 19 der Liebe wegen nach Berlin verschlagen hatte, zunächst als Tontechniker beim SFB. Es folgten der Wunsch, einen Dokumentarfilm über die politische Situation in Belfast zu drehen, und ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wo ihn die Arbeit mit den Schauspielern begeisterte. Aus der Lust an dieser Zusammenarbeit entstand die Idee eines improvisierten Films, ohne ausgefeiltes Drehbuch. Da niemand dieses Experiment fördern wollte, drehte Eoin Moore den ersten deutschen Film auf DV, noch bevor die Dogma-Welle herüberschwappte. Mit der beweglichen und kleinen Kamera ging er ins Berliner Milieu rund um den Potsdamer Platz und erzählte in „plus-minus null“ die Geschichte des Bauarbeiters Alex, der sich gleich in zwei Prostituierte verliebt. Für seinen zweiten Film „Conamara“ (2000) ging Moore zurück nach Irland und drehte auf 35 mm. In „Pigs will fly“ nutzt er nun wieder die Möglichkeiten der digitalen Technik. In enger Zusammenarbeit mit seinen Darstellern entwickelt er das Psychogramm eines Mannes, der seine Frau schlägt (Rezension auf Seite 16). AL