Geld produziert nichts…

betr.: „Der absehbare Kollaps“ von Heiner Flassbeck, taz vom 18. 9. 08

Ich wünsche mir mehr Artikel dieser Art. Wohltuend zu lesen, wenn einer mit dem entsprechenden Sachverstand in seiner Gesamtzusammenfassung zu genau den Schlüssen kommt wie der kleine Mann mit seinem beschränkten Finanz-Horizont, nämlich: Geld produziert nichts, Geld vermehrt sich nicht, wo Geld angehäuft wird, wird woanders Geld genommen, wenn Geld anfängt, ein Eigenleben zu entwickeln, landet man in der Scheinwelt eines Zahlendeliriums, u.s.w.

Dem Geld sollte seine ursprüngliche (geniale) Funktion wieder zugewiesen werden: Den großräumigen Wirtschaftskreislauf in Gang halten, wohl wissend, dass Geld dabei nur Werkzeug, aber keinen Wert an sich darstellt; Geld hätte dann wieder eine dienende Funktion. Leider klingt’s ab hier leicht moralisch und viel zu banal, von daher wünsche ich mir wiederum mehr Artikel von dieser Art. Die sagen zwar in etwa das Gleiche, es wird aber finanztechnisch rationaler und überzeugender artikuliert, was den ein oder anderen dieser Nadelstreifen-Branche vielleicht doch mal zu tieferem Nachdenken anregen könnte. HANS-PETER KLEIN, Ediger-Eller