Dick in der Krise

Arbeitslosenzahl übersteigt die 80.000er-Grenze

Die 80.000er-Grenze ist wieder überschritten. 80.800 Menschen sind in Hamburg im Dezember arbeitslos gewesen, das sind 2400 mehr als im Vormonat. Und ein Ende der Krise ist für Arbeitsamtschef Rolf Steil nicht in Sicht. Für Ende Januar rechnet er mit einem noch stärkeren Anstieg, dann wäre die 85.000er-Marke erreicht.

Für Steil ist daran allerdings vor allem der Winter schuld. Interessant ist aus seiner Sicht denn auch, „ob wir im Frühjahr eine Belebung bekommen oder weiter vor uns hin dümpeln“. Zurzeit wird extrem gedümpelt: Die Arbeitslosigkeit bei den jungen Erwachsenen ist stark angestiegen, auf dem Teilzeitsektor bewegt sich so gut wie nichts, und die Angestelltenberufe stecken weiter im Tal der Tränen. Bei den Dienstleistungen, momentan besonders von der Krise betroffen, sieht Steil auch wenig Grund zum Optimismus: Hier könnte „die Durststrecke eher länger dauern“.

Der ABM-Sektor wird, „weil wir ihn nicht mehr als Königsweg betrachten“, in diesem Jahr weiter abgebaut – von 1500 auf 1300 Stellen. Steil machte klar, dass dabei auch einzelne Träger Angebote schließen müssen, wenn die Vermittlungsvorgaben nicht erfüllt werden: „Soziale Aspekte haben einfach nicht mehr die Bedeutung wie noch vor zehn Jahren.“ AHA