Erfolg ohne Grün

Die deutschen Volleyballerinnen qualifizieren sich für die Grand-Prix-Serie der zwölf besten Teams der Welt

OMSK dpa ■ Nach der verpassten Olympia-Teilnahme haben sich die deutschen Volleyballerinnen mit der unerwarteten Grand-Prix-Qualifikation für 2009 international eindrucksvoll zurückgemeldet. Dank des 3:0 (25:16, 25:20, 25:19) gegen das sieglose Schlusslicht Frankreich und serbischer Schützenhilfe gegen Konkurrent Italien sicherte sich die DVV-Auswahl am Sonntag im russischen Omsk eines der drei Europatickets zur Teilnahme an der mit 2 Millionen Dollar dotierten Serie. Auch die Niederlande sind dabei.

„Ich bin sehr stolz auf mein Team. Das war die beste Leistung unter meiner Führung“, lobte Bundestrainer Giovanni Guidetti. „Wenn man überlegt, auf welche Gegner wir getroffen sind, sind drei Siege ohne Angelina Grün eine große Leistung“, sagte der Italiener und erinnerte an das Fehlen der deutschen Top-Volleyballerin.

Nach dem 0:3 am Samstag gegen die Niederländerinnen genügte allein der Sieg über Frankreich zunächst nicht. Erst als Serbien beim 2:3 gegen Europameister Italien mit 29:27 im dritten Durchgang den zweiten Satzgewinn schaffte, durfte das DVV-Team den Rechenschieber zur Seite legen und jubeln. Den Grundstein zum Weiterkommen hatte es nach der Auftaktpleite gegen Italien mit den Erfolgen über Russland und den EM-Zweiten Serbien gelegt.

Die deutsche Mannschaft qualifizierte sich zum zehnten Mal seit 1993 für den Grand Prix, die beste Platzierung gelang 2002 mit Rang drei. Die Vorrunden finden vom 31. Juli bis 16. August 2009 statt, die Finalrunde vom 19. bis 23. August in Japan. „Sich für den Grand Prix zu qualifizieren ist sehr wichtig, weil es viele Spiele auf hohem Niveau gibt. Alle Mannschaften, die den vergangenen Grand Prix mit ihrer ersten sechs gespielt haben, haben auch ein gutes Olympiaturnier gespielt“, erklärte Guidetti und lobte die abschließende Vorstellung seiner Schützlinge. Kerstin Tzscherlich (Dresden) fügte hinzu: „Der Druck war natürlich schon da. Wir mussten 3:0 gewinnen, um die Chancen zu erhalten. Wir haben bis auf zwei, drei kleine Momente dominiert und unseren Teil geleistet.“ Konkurrent Italien hatte am Samstag auch beim 3:2 über die Französinnen zwei Sätze abgegeben, zuvor verpasste die deutsche Mannschaft ein besseres Ergebnis gegen die Niederländerinnen. Guidettis Mannschaft zeigte eine weitgehend enttäuschende Leistung gegen den in Omsk dominierenden Grand-Prix-Sieger von 2007. 24 Stunden später folgte gegen Frankreich jedoch eine Steigerung und eine insgesamt ordentliche Vorstellung.