2 Monate ohne schwarzes Loch

GENF ap ■ Der erst vor eineinhalb Wochen in Betrieb genommene größte Teilchenbeschleuniger der Welt muss wegen Reparaturarbeiten mindestens zwei Monate lang stillgelegt werden. Im Tunnel sei eine große Menge Helium ausgetreten, erklärte die Europäische Organisation für Kernforschung (Cern). Ursache für das am Freitag aufgetretene Problem sei vermutlich eine fehlerhafte Elektroverbindung zwischen zwei Magneten. Experten seien in den Large Hadron Collider (LHC) gegangen, um die Probleme vor Ort zu untersuchen. Der Teilchenbeschleuniger musste bereits 36 Stunden nach der Einweihung am 10. September wegen eines Problems an einem Transformator abgeschaltet werden. Die jetzige Reparatur sei wesentlich aufwendiger. Da die Temperatur in dem Beschleuniger nahe der absoluten Nulltemperatur liege, dauere das Wärmen und Abkühlen des betroffenen Bereichs sehr lange. Die Forscher erhoffen sich von dem 27 Kilometer langen Tunnel bei Genf Antworten auf grundlegende Fragen nach der Entstehung und dem Aufbau des Universums. Der 4 Milliarden Euro teure LHC ist eine der komplexesten jemals gebauten Anlagen.