Flops of the Tops

Spitzenteams straucheln: Alba verliert Euroleague-Spiel in Treviso, Eisbären unterliegen Verfolger Mannheim

„Das schlechtestes Spiel in der Euroleague“ hatte Alba-Trainer Emir Mutapcic von seiner Mannschaft gesehen und damit wohl recht. Mit einem deutlichem 81:107 unterlagen die Albatrosse am Donnerstag beim italienischen Vertreter Bennetton Treviso. Schon das erste Drittel brachte Alba einen katastophalen Rückstand von 16:30 Punkten.

„Da wurden wir ohne Gegenwehr regelrecht vorgeführt“, so Manager Carsten Kerner im Anschluss an die Begegnung. Nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von 53:84 ließ der Widerstand der Italiener im vierten Viertel schließlich nach, sodass Alba mit einem 28:23-Etappensieg doch noch Ergebniskorrektur betreiben durfte. Beste Werfer der Berliner waren Marko Pesic mit 25 und Quadre Lollis mit 16 Punkten. Um jetzt noch in die Zwischenrunde einzuziehen, müsste Alba in jedem der nun folgenden vier Spiele als Sieger vom Platz gehen. Immer noch glimmt im Alba-Lager aber ein Funken Hoffnung: „Das ist drin, aber wir müssen uns mächtig steigern“, machte sich Spielmacher Mithat Demirel Mut.

Die Berliner Eisbären müssen zwar in der Deutschen Eishockey Liga um nichts mehr bangen, ziehen sie doch einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze. Trotzdem dürfte das 2:3 nach Penaltyschießen gegen den Tabellenzweiten Adler Mannheim nicht weniger unangenehm gewesen sein – fand es doch unter den Augen ihres von weit her gereisten US-Eigentümers Philip Anschutz und des ortsansässigen Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit statt. „Nach dem 2:0-Vorsprung haben wir die Initiative aus der Hand gegeben. Die vier Spiele in nur sieben Tagen haben eine Menge Kraft gekostet. Der Tank war leer“, analysierte und klagte Eisbären-Coach Pierre Pagé anschließend.

Die Eisbären verloren damit nicht nur das achte der letzten zehn Heimspiele gegen die Mannheimer und kassierten die fünfte Heimniederlage in 19 Spielen. In der nächsten Saison kommt noch der Wechsel des 25-jährigen Verteidigers Nico Pyka hinzu – voraussichtlich ausgerechnet nach Mannheim.

Nichts Erfreuliches gibt es auch vom geplanten Hallenneubau am Ostbahnhof zu vermelden. Man sei zwar auf einem guten Weg, hieß es. Konkrete Zahlen wurden aber nicht genannt, und ein Baubeginn in diesem Jahr scheint unwahrscheinlich. Insider gehen inzwischen sowieso von einer Halleneröffnung nicht vor 2006 aus. Bis dahin also weiter im Schmuckkästchen Wellblechpalast. Mit vollem Tank. DPA, TAZ