Knuts Pfleger Dörflein ist tot

Der Ziehvater des Berliner Eisbärenbabys Knut, Thomas Dörflein, ist tot. Das bestätigte gestern der Berliner Zoo. Ein Polizeisprecher sagte, der Tierpfleger sei bereits am Montag leblos in seiner Wohnung im Bezirk Wilmersdorf aufgefunden worden. Hinweise auf einen gewaltsamen Tod oder einen Suizid gebe es jedoch nicht. Der 44-jährige Dörflein war im Frühjahr vergangenen Jahres berühmt geworden, als er das Eisbären-Neugeborene Knut mit der Flasche aufzog. Es war der erste Eisbärenwurf im Berliner Zoo seit über 30 Jahren. Die Mutter von Knut und seinem verstorbenen Zwillingsbruder hatte die beiden neugeborenen Eisbären nicht angenommen. Daraufhin verbrachte Dörflein ein knappes halbes Jahr nahezu ständig bei dem Eisbärenkind, fütterte es mit der Flasche, wusch es und raufte mit ihm. Auch als der Bär raus aus dem Brutkasten und ins Gehege durfe, besuchte Dörflein seinen Ziehsohn. Erst als der Bär durch sein Gewicht zu gefährlich für den Pfleger wurde, musste er den Nachwuchs allein lassen. TAZ