auslauf Schluss mit den Lügen

In Zeiten, in denen wieder zum eigenen Seelenheil die Ärmel hochgekrempelt werden sollen, um das Schicksal der Nation feste als Ich-AG anzupacken, positioniert sich natürlich auch die bourgeoise Erscheinung des Unternehmers neu. Anschauungsunterricht kann da nicht schaden, und selbst die Literatur muss hilfreich zur Seite springen: Burkhard Spinnen hat mit „Der schwarze Grat“ ein Buch geschrieben, in dem getreulich das Leben eines Mittelständlers vorgeführt wird, das ganz unbedingt non-fiction sein soll. Darf also nicht mal mehr die Literatur charmant lügen? Eine Frage, über die sich nach der Lesung Spinnens F. C. Delius und der taz-Kulturist Dirk Knipphals mit dem Autor unterhalten wollen.

Literarisches Colloqium, 20 Uhr