Wodka-Werbung verärgert Taiwan

TAIPEH ap ■ Aus Ärger über eine Werbekampagne des Spirituosenherstellers Diageo in Großbritannien hat das Parlament in Taipeh einen Verkaufsstopp von Smirnoff-Wodka gefordert. Die Abgeordneten sehen ihre Insel von der in der Londoner U-Bahn plakatierten Werbung verunglimpft. Die Plakate zeigten ein halb ausgepacktes Weihnachtspäckchen mit der Aufschrift: „Warnung. Dieses Geschenk geht am Weihnachtsmorgen kaputt. Ersatzteile vom Kundendienst erhältlich. Postfach 260, Taiwan. Lieferung binnen 365 Arbeitstagen.“ Das Unternehmen zog die Werbung nach Protesten aus Taiwan sofort zurück und entschuldigte sich förmlich. Ein Diageo-Sprecher sagte, das Unternehmen wolle ab Anfang Februar an derselben Stelle mit Plakaten für Taiwans Hightech-Industrie zu werben. Taiwans Außenminister Eugene Chien wies darauf hin, dass sich die Firma entschuldigt habe. Die Regierung prüfe nun ihr weiteres Vorgehen.