Rakete bei Scharons Farm

Palästinenser feuern Kassam-Rakete ab, nachdem israelische Soldaten mehrere Palästinenser getötet haben

JERUSALEM/RAMALLAH afp/dpa ■ Nach dem Tod mehrerer Palästinenser bei israelischen Militäroperationen in den Autonomiegebieten haben Palästinenser Kassam-Raketen auf die Stadt Sderot abgefeuert. Bei den Einschlägen nahe der Farm von Premier Ariel Scharon wurde niemand getötet, ein Mensch erlitt einen Schock, berichtete der israelische Rundfunk gestern. Die Kassam-Raketen werden vom bewaffneten Arm der Hamas, Essedin al-Kassam, produziert.

In der Nacht zu Sonntag waren beim Einmarsch israelischer Truppen in zwei Orten im Gaza-Streifen nach palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Die Soldaten sprengten das Haus eines Aktivisten des radikalislamischen Dschihad. In Chan Junis wurde ein Palästinenser von Kugeln getötet, als Panzer unterstützt von Kampfhubschraubern einrückten. Am Stadtrand von Hebron wurde gestern nach Angaben eines palästinensischen Krankenhauses ein 27-Jähriger erschossen. Außerdem rückten israelische Panzer in die autonome Stadt Dschenin im Westjordanland ein.

Im Gaza-Streifen beschoss die israelische Armee gestern ein Auto mit Raketen und tötete dabei zwei Jugendliche. Ziel des Hubschrauberangriffs seien vermutlich zwei militante Palästinenser in dem Wagen gewesen, teilten palästinensische Sicherheitskräfte mit. Laut Augenzeugen wurden aber zwei 14 und 15 Jahre alte Jungen getötet, die in der Nähe des Taxis mit dem Fahrrad unterwegs waren. Die Insassen des Wagens konnten fliehen.