kusch-affäre
: Auge in Auge im Rathaus

BILD-Reporter Matthias Soyka ist nach der Rückkehr aus seinem Urlaub gestern wieder in den Kreis der RathausjournalistInnen gestoßen. Sein erster gestriger Termin, nachdem seine vermeintlich freundschaftliche Beziehung zu Justiz- und Bezirkssenator Roger Kusch (CDU) tagelang in den Medien diskutiert worden war, war die Landespressekonferenz im Rathaus – ausgerechnet mit Kusch, der den Erhalt des Hamburger Dressurderbys verkündete (Bericht S. 22). Was der BILD-„Zeitung“ selbst ganz gut ins Konzept gepasst haben dürfte. Intern soll schließlich die Losung ausgegeben worden sein, möglichst schnell zur Normalität überzugehen und sämtliche Vorwürfe künftig nicht mehr wahrzunehmen.

Die beiden Protagonisten Kusch und Soyka saßen sich bei der Pressekonferenz zwar gegenüber, würdigten sich jedoch sicherheitshalber keines Blickes, und als Kusch seine Ausführungen beendet hatte, war der BILD-Journalist der erste, der den Saal verließ.

Springers Boulevardblatt hat nach Wochen des Schweigens gestern immerhin zum ersten Mal über den Fall berichtet. Unter der Überschrift „Kusch räumt mit Filzvorwürfen auf“ hat der Senator ausführlichst Gelegenheit, in langen Zitatblöcken seine Sicht der Dinge zu verkünden.

Soykas Name selbst taucht in dem Artikel allerdings nicht auf, er wird als „Mitarbeiter von BILD“ bezeichnet.

Der Senator selbst teilte der Rathauspresse gestern mit, er habe nicht vor, „jetzt täglich vor Ihnen zu erscheinen“. AHA