Koks für Schweißfüße

Brandneue Ausrede für alle ertappten Schnee-Nasen

ANTWERPEN dpa/taz ■ Dank ihrer Schweißfüße sind zwei Angeklagte in Antwerpen vom Vorwurf des Drogenhandels freigesprochen worden. Wie die flämische Zeitung Het Laatste Nieuws am Dienstag berichtete, hatte die Staatsanwaltschaft Haftstrafen von acht und sechs Monaten für die beiden Männer gefordert, weil sie in einer Apotheke kiloweise Borsäureblättchen gekauft hatten. Mit Borsäure wird Kokain gestreckt. Die aus Marokko stammenden Angeklagten hielten dem entgegen, dass dieses Produkt in der marokkanischen Gemeinschaft als Mittel gegen Schweißfüße populär ist. Der Antwerpener Richter sprach sie nach einem eingehenden Geruchstest daraufhin am Montag frei. Ein dritter Angeklagter, bei dem tatsächlich Kokain, ein falscher Pass und frisch gewaschene Socken gefunden wurden, wurde zu drei Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt.