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SPD hält dicht

Der interne Untersuchungsbericht der Hamburger SPD zum Stimmzetteldiebstahl bei der Mitgliederbefragung zur Spitzenkandidatur für die Bürgerschaftswahl bleibt unter Verschluss. In einem Schreiben an alle knapp 10.000 Mitglieder begründet SPD-Chef Ingo Egloff die Entscheidung unter anderem mit dem Schutz der Mitarbeiter in der Parteizentrale. „Die Tatsache, dass jemand seine Arbeit an einem Ort macht, wo der Diebstahl geschah, kann nicht automatisch zu einer Verdächtigung führen“, heißt es in dem Brief. In der SPD waren zuvor Stimmen laut geworden, die eine Veröffentlichung forderten. Bei dem Mitgliederentscheid im Februar 2007 waren fast 1.000 Briefwahl-Stimmzettel aus der Wahlurne in der Parteizentrale verschwunden.

Bund gegen Moorburg

Vor der Entscheidung über den Bau des Steinkohlekraftwerks Moorburg hat die Umweltorganisation BUND erneut das Aus für das umstrittene Projekt gefordert. Sollte die grüne Umweltsenatorin Anja Hajduk am kommenden Dienstag das vom Energiekonzern Vattenfall geplante Kraftwerk genehmigen, will BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch juristische Schritte einleiten.

Krankenhaus-Protest

Wegen der zentralen Demonstration zur Rettung der Krankenhäuser in Berlin unter dem Motto „Der Deckel muss weg“ wird in vielen Kliniken heute nur nach Notplänen gearbeitet. Die Klinikleitungen haben ihren Beschäftigten zur Teilnahme an dem Protest vier Stunden bei Bezahlung freigegeben.

Wasserwerfer rumst

Ein Wasserwerfer der Polizei ist auf einen Schulbus mit behinderten Kindern aufgefahren. Der Busfahrer und zwei Betreuerinnen zogen sich bei dem Aufprall leichte Verletzungen zu. Die sechs Kinder im Bus kamen mit dem Schrecken davon. Das Polizeifahrzeug war auf dem Rückweg von einer Ausbildungsfahrt. TAZ/DPA