Mehr Fisch auf den Teller

Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland stieg im vorigen Jahr auf 16,4 Kilo. Darunter mehr Öko-Fische

Die Deutschen essen mehr Fisch und Meerestiere: Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 16,4 Kilo stieg der Konsum im Vorjahr um 5,8 Prozent im Vergleich zu 2006, sagte Jürgen Marggraf vom Fischinformationszentrum (FIZ) am Mittwoch in Hamburg.

Rund 21 Prozent des Gesamtverbrauchs von 1,35 Millionen Tonnen stammen inzwischen aus Aquakultur. Der Anteil der Zuchtfische werde wegen wachsender Nachfrage weiter steigen, weltweit auf bis zu 50 Prozent bis zum Jahr 2050, so Marggraf.

Deutlich gestiegen sei die Nachfrage nach Öko-Fisch. Über 29 Prozent der Fische aus Wildfängen haben nach ergänzenden Angaben der Naturschutzorganisation WWF das Siegel des „Marine Stewardship Council“ (MSC). Das Zertifikat steht für eine umweltschonende Fischerei und wird vom WWF empfohlen.

„Es gibt einen erfreulichen Trend hin zu Öko-Fisch“, sagte die WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco. Es sei aber immer noch zu viel Fisch im Angebot, „bei dessen Fang die Meeresumwelt zerstört und die Fischbestände geplündert werden“.

Besonders beliebt bei den deutschen Konsumenten sind nach Angaben des FIZ der Alaska-Seelachs (23,6 Prozent), gefolgt von Hering, Lachs, Thunfisch und Kabeljau. Mit diesen Fischarten würden zwei Drittel des Bedarfs gedeckt. Alle fünf Arten werden in einem Fischratgeber, den Greenpeace am Dienstag veröffentlichte, als gefährdet eingestuft (taz berichtete). Sie sollten deshalb nicht verzehrt werden. SMV