unterm strich
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Sebalds Spuren: Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler W. G. Sebald arbeitete immer daran, die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion, Literatur und Wissenschaft, Leben und Werk zu verwischen. Er montierte nicht nur Schriftdokumente und Fotos in seine Texte, sondern gestaltete auch zu Lebzeiten ganz bewusst seinen Nachlass – so dass dieser vom literarischen Werk kaum getrennt werden kann. Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach zeigt ab morgen 500 Exponate, von denen Sebald womöglich einige für genau diesen Zweck bestimmt hatte. Unter dem Titel „Wandernde Schatten. W. G. Sebalds Unterwelt“ sollen einige „Geheimnisse“ des 2001 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Schriftsteller ergründet werden, so der Pressetext. Sicher ist, dass W. G. Sebald sich mit seinen Hauptwerken „Die Ringe des Saturn“ (1995) und „Austerlitz“ (2001) schon zu Lebzeiten so zügig wie kaum ein anderer einen Platz in den Germanistikseminaren dieser Welt gesichert hatte. Die New York Times handelte ihn in seinem Todesjahr noch als Anwärter auf den Literaturnobelpreis. Die Ausstellung im Literaturmuseum Marbach läuft noch bis zum 1. Februar 2009.

Eine Überfamilie in Berlin, die xte: Angelina Jolie, Brad Pitt und ihre sechs Kinder haben eine Villa am Wannsee bezogen. Pitt ist für die Dreharbeiten zum neuen Film von Quentin Tarantino, „Inglorious Bastards“, in der Stadt. Wie immer sind die Bild-Zeitung und die Berliner Morgenpost sehr aufgeregt, während die Pressestelle des Studios Babelsberg nichts kommentieren möchte. Gut, dass Bild schon die Zahlen hat: Ein 12.000 Quadratmeter großes Areal mit drei Häusern, 2,50 Meter hohen Mauern, 14 Security-Männern, drei Köchen und zwei Nannys sollen die Pitts gemietet haben.