Chinesische Süßigkeiten in Europa verboten

EU verschärft Importregeln wegen Milchskandal. Regierung in Peking kündigt verbesserte Kontrollen an

BRÜSSEL/PEKING rtr/afp ■ Als Konsequenz aus dem sich ausweitenden Milchskandal in China verbietet die EU die Einfuhr aller dort mit Milch hergestellten Lebensmittel für Kinder. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte, eine Verschärfung der Maßnahmen sei nötig, um zu 100 Prozent geschützt zu sein. Unter das ab Freitag geltende erweiterte Importverbot fallen nun auch Süßigkeiten wie Schokolade und Kekse.

Die Einfuhr chinesischer Milch oder Milchprodukte ist in Europa seit längerem verboten. Die Kommission kündigte nun aber auch die Überprüfung aller Lebensmittel aus China an, die mehr als 15 Prozent Milchpulver enthalten.

In China starben in den vergangenen Tagen vier Kinder, weil sie sich mit Melamin-haltiger Milch vergiftet haben. Fast 13.000 werden noch in Kliniken behandelt. Als Konsequenz aus dem Skandal will China seine Lebensmittelkontrollen drastisch verschärfen. Landesweit sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre 400 neue Testzentren entstehen und die Milchbauern mit Subventionen bei den Futterkosten entlastet werden.