Was Männer nicht brauchen

betr.: „Männerrechtler fürchten Feminismus“, taz vom 20. 9. 08

Ich bin selbst in der Beratung von Männern tätig und bin sehr erleichtert, dass der Autor den Mut hat, die Männerrechtler-Szene und die Junge Freiheit in einem Atemzug zu nennen. Mut meine ich, weil ich selbst weiß, dass der Autor in großen Teilen Recht hat, Männerrechtler allerdings sehr gut vernetzt sind und, wenn ihnen jemand mal ans „Bein pinkelt“, ausgesprochen aggressiv mittels Leserbriefen und in Foren Stimmung gegen die jeweiligen Kritiker machen. Aus eigener Erfahrung und Beratungstätigkeit weiß ich, dass Männer auch an Erwartungen und Zuschreibungen wegen des Geschlechts leiden, was wir Männer aber eigentlich nicht brauchen, sind „große Jungs“ wie die Männerrechtler, die die ganze Zeit Frauen dafür verantwortlich machen, dass wir uns nicht emanzipieren.

HERBERT STEYER, Berlin