Erneut Rückschlag für Gentherapie

Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen bei Frankfurt am Main und die Bundesärztekammer bekannt gaben, ist bei einem zweiten gentherapeutisch behandelten Patienten in Frankreich eine Leukämie-ähnliche Erkrankung aufgetreten. Für die Gentherapie unter Verwendung retroviral modifizierter Blutstammzellen sei das ein ernsthafter Rückschlag, sagte PEI-Vizepräsident Klaus Cichutek. In Deutschland wurden letztes Jahr nach einem ersten Leukämiefall in Frankreich sechzehn registrierte klinische Erprobungen an Patienten unterbrochen, bei denen lebende, retroviral veränderte Zellen verwendet wurden. Die Leukämie war bei einem von zehn Kindern aufgetreten, die in Paris mit gentechnisch präparierten Stammzellen behandelt worden waren. AP