Weg mit Bremen!

Bundespolitiker fordern Reduzierung der Länder. Bremer Senatssprecher findet das doof

dpa ■ „Bremen soll in Niedersachsen aufgehen“, hatte der FDP-Bundesvize und baden-württembergische Ministerpräsident Walter Döring in der Bild am Sonntag gefordert – und damit für Ablehnung aus Bremen gesorgt.

„Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss die absurde Länderstruktur reformiert werden.“ Der FDP-Politiker plädierte für ein Modell mit künftig nur noch neun statt derzeit 16 Bundesländern. Dabei würden nur Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen unangetastet bleiben. Bremen würde dagegen in Niedersachsen aufgehen, Hamburg mit Schleswig-Holstein und Mecklenburg zusammengelegt, das Saarland mit Rheinland-Pfalz, Sachsen mit Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg mit Berlin fusionieren. Für eine Reduzierung der Bundesländer plädierten auch der stellvertretende Unionsfraktionschef Wolfgang Schäuble und die grüne Finanzpolitikerin Christine Scheel.

Während die niedersächsische Landesregierung den Vorstoß begrüßte – Regierungssprecher Volker Benke: „Wir sind für so etwas immer offen“ – reagierte der Bremer Senatssprecher Klaus Schloesser ablehnend auf die Vorschläge: „Das ist eine Gespensterdebatte.“ Solche Ideen hätten „nicht einen Funken von Realitätstüchtigkeit“, so Schloesser. „es gibt aus unserer Perspektive keinen Grund, sich an dieser Debatte zu beteiligen“.