70 Jahre danach

Bürgerschaft widmet eine Veranstaltungsreihe dem Gedenken an den 30. Januar 1933

Am 30. Januar wird die Machtübergabe an die Nationalsozialisten 70 Jahre zurückliegen. Zahlreiche Veranstaltungen werden sich in den kommenden Wochen in Hamburg mit dem Jahrestag beschäftigen – auch die Bürgerschaft widmet dem Gedenken eine Veranstaltungsreihe.

Um zu vergegenwärtigen, was die Nazi-Herrschaft und der Holocaust für uns heute bedeuten, sollte, laut Dorothee Stapelfeld, Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, immer wieder aus neuen Perspektiven zurückgeschaut werden. Auch auf die Orte, Menschen und Ereignisse, die weniger bekannt sind: Die Bürgerschaft richte die Aufmerksamkeit in ihren Veranstaltungen deshalb auch auf bislang weniger beachtete Ereignisse in Hamburg.

Den Auftakt bildet am Freitag, dem 24. Januar, die Ausstellung „Kola-Fu – Ein Ort der Willkür und Gewalt“ im Rathaus. Sie dokumentiert bis Freitag, den 14. Februar, täglich die Geschichte der Strafanstalt Fuhlsbüttel, in die während der Jahre 1933 und 1945 willkürlich verhaftete Menschen ohne richterliche Anordnung eingesperrt und Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt wurden. 1944 wurde in den Gebäuden der Strafanstalt zudem offiziell von der Landesjustizverwaltung ein Außenlager des KZ Neuengamme errichtet.

In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme selbst stehen an jedem Sonntag von 10 bis 17 Uhr Zeitzeugen und Mitarbeiter der Gedenkstätte für Gespräche zur Verfügung. Die Gedenkstätte bietet außerdem mehrere Begleitveranstaltungen an.

Zusammen mit dem Abaton-Kino präsentiert die Bürgerschaft zudem am Sonntag, dem 26. Januar um 11 Uhr die Matinee „Hamburg wird braun“ und zeigt historische Aufnahmen: von Aufmärschen, NS-Kundgebungen und dem Besuch des „Führers“ in Hamburg. JUH

Das Programm ist abrufbar unter www.hamburg.de/buergerschaft