Ein Herz für Ärzte

Mit roten Herzluftballons, einem Sanitätszelt und Stethoskopen um den Hals haben gestern VertreterInnen von 22 Gesundheitsverbänden auf dem Domshof gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung demonstriert. Die Präsidentin der Bremer Ärztekammer, Ursula Auerswald, forderte die Abschaffung der „massiven Überbürokratisierung“. Der Marburger Bund warnte vor einem Ärztemangel an Kliniken. Insgesamt nahmen rund 100 Ärzte, Pflege- und Hilfskräfte an der Aktion teil. „In der Gesundheitswirtschaft gibt es ein Einnahmen- und kein Ausgaben-Problem“, sagte der Bremer Orthopäde Lutz Kaschner. Die gesetzliche Krankenkasse dürfe in Zukunft nur noch eine Grundversorgung garantieren; für alle darüber hinausgehenden Behandlungen sollten die Patienten Zusatzversicherungen abschließen oder sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Kaschner: „Dann bekommen wir unsere Leistung wenigstens bezahlt.“ Was zur Grundversorgung zähle und was nicht müssten die Politiker festlegen. Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD) forderte, auch Ärzte und Ärztinnen müssten einen begrenzten Beitrag dazu leisten, das Gesundheitswesen finanzierbar zu halten. dpa/sim / Foto: Kathrin Doepner