Spannung in Den Haag

Kopf-an-Kopf-Rennen bei Parlamentswahl in den Niederlanden erwartet. Unentschlossene entscheidend

DEN HAAG afp ■ Zum zweiten Mal in weniger als einem Jahr haben die Niederländer gestern ein neues Parlament gewählt. Nach dem Bruch der Koalition der Christdemokraten (CDA) mit der rechtspopulistischen Liste Pim Fortuyn (LPF) und den Liberalen (VVD) rechnete niemand mehr mit deren Neuauflage – ansonsten blieb der Ausgang ungewiss.

Meinungsforscher sagten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den großen Parteien CDA und PvdA (Sozialdemokraten) voraus. Mit erheblichen Verlusten mussten dagegen die Rechtspopulisten rechnen. Angesichts des erwarteten knappen Ausgangs sollte der Sieger voraussichtlich erst in der Nacht feststehen.

Entscheidend für die Wahl sind vor allem die Stimmen der bis zuletzt Unentschlossenen – knapp ein Drittel der zwölf Millionen Stimmberechtigten. Meinungsforscher gaben der PvdA nach ihrer Niederlage im Mai gute Chancen, wieder stärkste Fraktion zu werden.