Ein Meditationsraum

Wenn man nur ein wenig Kinogeschichte betreibt, wird man schnell feststellen, dass die deutschen Kirchen das Kinovergnügen zuerst doch reichlich misstrauisch beäugten. Zu viel Lasterhaftes wollte man in den dunklen Sälen sehen, was einen auf seinem frommen Wege straucheln lassen könnte. Aber längst hat man sich auf Kirchenseite mit dem Kino abgefunden und eingesehen, dass es sich hier halt auch irgendwie um moderne Andachtsräume handelt. Bei einem wohl ausgewählten Programm sowieso. „Stille und Klang“ heißt die spirituelle Filmreihe des Orgelbauvereins Pauluskirche im Zehlendorfer Bali-Kino. Zum Auftakt heute um 18.45 ist dort mit „Es wäre gut, dass ein Mensch würde umgebracht für das Volk“ die filmische Umsetzung der „Johannes-Passion“ von Bach zu sehen. Bis nächsten Mittwoch werden im Weiteren jeweils um 18.45 und 20.45 Uhr Filme wie „Die große Stille“, „Schlafes Bruder“ oder „Mein Name ist Bach“ gezeigt. TM

www-balikino-berlin.de