Panzer rücken in Gaza-Streifen ein

Vier Verletzte bei israelischem Angriff. Palästinenser feuern Raketen auf Südisrael

GAZA-STADT/JERUSALEM rtr/afp/dpa ■ Die israelische Armee ist gestern palästinensischen Angaben zufolge mit Panzern in den Gaza-Streifen eingerückt. Palästinensische Augenzeugen berichteten, israelische Hubschrauber hätten sechs Raketen auf Gaza-Stadt abgefeuert und eine Gießerei zerstört. Eine Moschee sei beschädigt worden. Vier Menschen seien verletzt. Israelische Militärkreise bestätigten Operationen im Gaza-Streifen, nannten aber keine Details.

Zuvor hatten Palästinenser nach Angaben aus Militärkreisen in der Nähe der jüdischen Siedlung Beit Hagai im Westjordanland aus einem Hinterhalt drei Soldaten getötet. Sowohl die militante Palästinenserorganisation Hamas als auch die Al-Aksa-Brigaden, ein Ableger der Fatah von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, bekannten sich zu der Tat. Eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes sagte, die Soldaten seien offenbar aus kurzer Entfernung erschossen worden.

Ebenfalls am Freitagmorgen ist Israel vom nördlichen Gaza-Streifen aus mit palästinensischen Kassam-Raketen beschossen worden. Die selbst gebauten Kurzstreckenraketen seien im südisraelischen Sderot eingeschlagen, teilte die Polizei mit. Ein Haus sei beschädigt worden, eine Einwohnerin habe einen Schock erlitten. Eine weitere Rakete sei am Meer südlich der Stadt Aschkelon eingeschlagen.

Der 28-monatige Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat bisher mehr als 2.000 Palästinenser und über 700 Israelis das Leben gekostet. Nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds wurden mehr als 21.500 Menschen zum Teil schwer verletzt.