Friesen für den Frieden

In Norden demonstrieren über 1.000 Menschen gegen einen Irak-Krieg

In Ostfriesland ist offenbar eine besonders starke Bewegung gegen einen Krieg im Irak entstanden. Über 1.000 Menschen haben im ostfriesischen Norden am Samstag gegen den drohenden Krieg demonstriert – und das, obwohl die ganze Stadt nur 26.000 Einwohner hat. Organisiert wurde die Demonstration von einem „Bürgerforum Friedensinitiative“. Forum-Sprecher Helmut Fischer-Joost berichtete, die Demonstranten seien überwiegend aus dem Städtchen selbst gekommen. Es seien auch Mitglieder von SPD und Grünen dabei gewesen. Man habe aber strikt darauf geachtet, dass die Demonstration nicht für Wahlkampfzwecke missbraucht werden könne. Etwa habe man einen Verzicht auf Parteifahnen durchgesetzt.

Das Bürgerforum hat nach eigenen Angaben außerdem 426 Unterschriften gegen einen Krieg an den US-Botschafter in Berlin geschickt. Schon seit dem Afghanistan-Krieg sammeln Mitglieder der Initiative fast jedes Wochenende Unterschriften in der Fußgängerzone von Norden.

Unterdessen hat der CDU Spitzenkandidat für die niedersächsischen Landtagswahlen am kommenden Wochenende die Erklärung des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) begrüßt. Darin hatte es geheißen, Krieg dürfe zur Entwaffnung des Irak nur als letztes Mittel angewandt werden.

Der Bremer Propst Ansgar Lüttel hat die Katholiken im Lande aufgefordert, für den Frieden zu beten. Getreu dem „Nein“ des Papstes und des Bischofs zu einem Krieg im Irak sollten Katholiken „mit unseren Möglichkeiten alles tun, damit es nicht zu einem Krieg kommt.“

jank