Nur wenige dürfen

Bei der Weiterbildung gering qualifizierter Beschäftigter klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander

Bei der Weiterbildung für Beschäftigte gibt es vor allem in kleineren und mittleren Unternehmen erheblichen Nachholbedarf. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit, die Ende September vorgestellt wurde.

Laut dem Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur, Klaus Stietenroth, gibt es einen Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit, insbesondere bei der Weiterbildung für gering qualifizierte Beschäftigte – nur 39 Prozent der Unternehmen hätten in den zwei Jahren Weiterbildungsmaßnahmen für gering qualifizierte Mitarbeiter angeboten. Gerade diese aber seien deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung und Akademiker.

Laut der Umfrage hält zwar die große Mehrheit der Firmen Weiterbildung für wichtig, knapp ein Drittel der Betriebe gab aber an, dass die Auftragslage keinen Spielraum lasse, um Mitarbeiter dafür freizustellen. Ebenfalls ein Drittel erklärte, Weiterbildung sei zu teuer – und über die Hälfte erklärte zudem, ihre Mitarbeiter würden nur selten den Wunsch nach einer Weiterbildung äußern.