Tibeter hingerichtet

Chinesisches Gericht bestätigt Todesurteile gegen zwei Tibeter wegen Bombenanschlägen. Ein Urteil vollstreckt

PEKING dpa/taz ■ In der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist gestern ein Tibeter wegen Hochverrats und Bombenanschlägen hingerichtet worden, wie ein Beamter des Obersten Gerichts von Sichuan der DPA mitteilte. Zuvor war das Todesurteil gegen den 28-jährigen Lobsang Dhondup bestätigt worden. Bei Explosionen in der Region Garze im traditionell tibetischen Teil Sichuans war im vergangenen Jahr ein Mensch getötet worden. Dhondup war laut Chinas Staatsmedien Bauer, für protibetische Aktivisten war er ein Geistlicher.

Das Gericht bestätigte in gleicher Sache auch das Todesurteil gegen den Mönch Tenzin Deleg Rinpoche. Es blieb auf zwei Jahre ausgesetzt, was die Umwandlung in eine langjährige Haftstrafe ermöglicht. Rinpoche hatte in einer Botschaft aus dem Gefängnis erklärt, er sei unschuldig. Menschenrechtsgruppen werfen Chinas Behörden vor, bei den Prozessen internationale Rechtsnormen gebrochen zu haben. HAN