Postenschacher ohne Ende

Sieben Milliarden Schulden

Auf mindestens sieben Milliarden Euro Schulden beziffert Vorstandschef Thorsten Grenz mittlerweile die Schulden des Mobilfunkunternehmens – eingefahren durch den Kauf der UMTS-Lizenzen. Eine Fortführung des UMTS-Kurses wäre daher aus seiner Sicht „ein Abenteuer, das das Unternehmen nicht überstanden hätte“. Daher sucht Grenz jetzt händeringend einen Interessenten, der Mobilcom die Lizenzen wieder abkauft. Wenn bis Jahresende kein Käufer gefunden ist, dürfte die Lizenz ersatzlos an den Staat zurückgehen. Wenn dagegen der Kauf perfekt wird, hat Mobilcom auch nichts davon. Denn den Erlös würde Ex-Partner France Télécom einstreichen – Teil der Vereinbarung, welche die Franzosen mit den Büdelsdorfern unter Vermittlung des Aufsichtsrats und Ex-Thyssen-Chefs Dieter Vogel geschlossen haben. Vogel fungierte gestern gegen den ausdrücklichen Willen Schmids als Versammlungsleiter. Der Manager hat bereits mehrfach für das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Mobilcom kandidiert und ist bisher jedes Mal an internen Widerständen gescheitert: Für Unmut sorgte unter anderem, dass Vogel für seine Vermittlungsdienste einen Tageslohn von 8000 Euro verlangt haben soll. AHA