Anerkennung von Franco-Opfern

MADRID dpa ■ Rund eine Million Opfer politisch motivierter Verfolgung während des spanischen Bürgerkrieges und der darauffolgenden Franco-Diktatur sollen eine moralische Wiedergutmachung bekommen. Spaniens sozialistische Regierung will Überlebenden und Hinterbliebenen nach Presseberichten vom Wochenende die Möglichkeit einräumen, ein entsprechendes Dokument des Justizministeriums zu beantragen. Darin sollen sie oder ihre Angehörigen offiziell als Opfer anerkannt und rehabilitiert werden. Die Initiative muss nun vom Staatsrat, dem höchsten Beratergremium der Regierung, geprüft werden. Das Vorhaben beruht auf einem Gesetz zur Aufarbeitung des Bürgerkriegs (1936–1939) und der Diktatur (1939–1975), das Ende vergangenen Jahres vom Parlament in Madrid verabschiedet worden war.