geläufig Keine stinkenden Barbaren

„Ein frühkeltischer Fund von europäischem Rang wurde in den 90er-Jahren am Glauberg in Hessen geborgen. Um 500 v. Chr. bildeten eine befestigte Bergsiedlung, ein Heiligtum mit riesigen Grabensystemen und einer sog. Prozessionsstraße sowie zwei reich ausgestattete Fürstengräber ein beeindruckendes Ensemble.“ Dieses Zitat stammt aus dem Internet, zu finden ist es auf der Seite www.archaeologie-in-deutschland.de. Momentan (und das noch bis zum 31. März dieses Jahres) kann man zu diesem Thema im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Menschen. Zeiten. Räume – Archäologie in Deutschland“ sehen. Die man sich anschauen sollte, da sie zum einen ansprechend und informativ aufgemacht ist – zum anderen wird man schwerlich in den nächsten Jahren so viele Exponate archäologischer Forschung aus Deutschland in einer Ausstellung versammelt finden. Darüber hinaus werden noch Informationsveranstaltungen angeboten, und im Rahmen dieser Reihe spricht heute im Kinosaal des Martin-Gropius-Baus Dr. Fritz-Rudolf Herrmann über die im obigen Zitat erwähnte Fundstelle: „Der Keltenfürst vom ‚Glauberg‘ in Hessen“. Wer die Ausstellung bereits gesehen hat, weiß, dass dieses Thema sehr interessant ist. Denn die Kelten waren mitnichten die stinkenden Barbaren, als die sie oftmals dargestellt werden. Und spätestens, wenn man sich anschaut, welch kunstfertige Grabanlage hier geschaffen worden ist, weiß man, dass die Altvorderen über eine schon sehr ausgeprägte Kultur verfügten. LAB

Martin-Gropius-Bau, 19 Uhr