hamburg heute: „Kunst ist eine ernste Sache“

10 Jahre Galerie Feinkunst Krüger: 38 Künstler zeigen Malereien, Zeichnungen und Collagen

taz: Gratulation zum Jubiläum, Herr Krüger – macht das Galeristen-Dasein noch Freude?

Ralf Krüger: Natürlich, Langeweile kommt im Kunstbetrieb nicht auf: Das Qualitätslevel der lokalen Kunstschaffenden ist hoch, die Off-Kultur der Stadt sehr lebendig. Ständig tauscht man untereinander neue Ideen aus und gibt sich Impulse.

Was krönt Ihren Berufsalltag?

Das Allertollste an meiner Arbeit ist, dass ich sehr intensive Zeiten mit unterschiedlichsten Künstlern durchleben darf. Genauso sehr schätze ich aber den engen Kontakt zu den Besuchern der Galerie.

Was für Leute kommen den so?

Ich habe mir von jeher ein gemischtes Publikum gewünscht. Einigen Menschen muss man aber noch immer die Scheu vor der Kunst nehmen.

Und wie geht das?

Ich versuche, die Vernissagen möglichst locker zu gestalten. Mit Musik und Bier. Kunst ist zwar ein ernstes Thema, doch wenn man sich ihr „todernst“ nähert, läuft etwas falsch.INTERVIEW: NAVO

Westwerk, bis Fr 14-19 Uhr, Sa/So 12-17 Uhr), Admiralitätstraße 74

RALF KRÜGER, 45, betreibt „Feinkunst Krüger“.