Dramatisch wenig Lehrstellen

BERLIN dpa/taz ■ Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht bei den Ausbildungsplätzen schwarz und befürchtet einen „dramatischen“ Einbruch. „Wir haben große Sorge, dass sich die Betriebe – auch aufgrund der wirtschaftlichen Situation – weiter zurückhalten“, sagte DGB-Bundesvorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock gestern in Berlin. Nach DGB-Zählung ist die Ausbildungsplatz-Lücke zuletzt wieder größer geworden und erreichte im Ausbildungsjahr 2001/2002 mit knapp 75.000 fehlenden Lehrstellen fast den Stand von 1998/1999. Im November und Dezember 2002 sei die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten weiter zurückgegangen. Für die nächste Runde im Bündnis für Arbeit strebe der DGB klare Zielvereinbarungen zu betrieblichen Ausbildungsplätzen an. „Wir denken etwa an branchenbezogene Quoten für Ausbildungsplätze“, sagte Sehrbrock, „sollte das nicht funktionieren, wollen wir eine Umlagefinanzierung“ – hier müssten Betriebe zahlen, die nicht oder nicht genug ausbilden. DGL