die sozialarbeiterin

„Die Machtfrage stellen“

taz: Wie waren Ihre ersten Eindrücke vom Sozialforum?

Angela Jones: Ich hatte zuerst enorme Sprachprobleme. Die Verständigung mit den Brasilianern war schon schwierig, und von vielen Themen hatte ich keine Ahnung, denn über andere Länder steht ja so gut wie nichts in unseren Zeitungen.

Was hat Sie am meisten beeindruckt?

Wie die Brailianer Lula verehren und respektieren – so etwas ist bei uns unvorstellbar. Allerdings haben wir auch verstanden, dass die Arbeit für die hiesigen Aktivisten damit noch nicht zu Ende ist. Sie fühlen sich dafür mitverantwortlich, dass er das, wofür er gewählt wurde, auch wirklich umsetzt – das war eine Lektion für mich.

Welche Anregungen nehmen Sie mit?

Es wird mir nicht mehr reichen, nur Gemeinschaftsarbeit in meinem Viertel zu machen. Mit meinen Freunden will ich mich an dem Netzwerk „Nachhaltiges Detroit“ beteiligen. Und ich habe gemerkt, wie wichtig die Frage politischer Macht ist – auf allen Ebenen.

Angela Jones, 22, macht Stadtteilarbeit in Detroit/USA