Namen sind Schall und Rauch

taz ■ Ex-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin macht’s definitiv nicht und der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlung Martin Roth wohl auch nicht: Nach einer Art Intendanten für Bremens Kulturhauptstadtbewerbung sucht Senator Kuno Böse. Beide Namen waren als Kandidaten im Bremer Kolportagedunst aufgetaucht. An die taz simste der Neu-Sachse Roth, zuvor Leiter des Expo-Themenparks in Hannover, es handele sich um „ein Gerücht“. Ursache dafür sei „vermutl. ein langes Mittagessen mit H. Senator Böse“. Bei diesem sei „u. a. über Kulturereignisse à la Kulturhauptstadt gesprochen worden.“ Julian Nida-Rümelin bestätigte, in seiner Amtszeit Bremen besucht zu haben. Er sei „auch beeindruckt von der Kooperation Wirtschaft/Land/Bürgerschaft für die Kultur“ gewesen, habe jedoch bislang keine „Anfrage hinsichtlich der Intendanz der Bewerbung“ erhalten. „Für aufwändige außerwissenschaftliche Aktivitäten fehlt mir in absehbarer Zukunft auch die Zeit“ so Nida-Rümelin. Der Philosoph hatte mit Beginn der Legislaturperiode seinen Posten im Kabinett Schröder abgegeben, um seine Göttinger Professur im Wintersemester wieder antreten zu können. Hintergrund der Gerüchte ist das vom Kultursenator beschriebene Profil der ‚Bewerbungs-Intendantin‘ bzw. des ‚Intendanten‘: Die „Person von außerhalb“ müsse „einen europäischen Ruf“ haben und „eng vertraut sein mit der kulturellen Szene“. Fakt ist, das bereits mehrere Gespräche mit möglichen Bewerbungs-Chefs geführt wurden. Und nun aufgepasst: Wer mitmacht, kann gewinnen! Die taz-Bremen hat eine Hot-Mail eingerichtet für Kenner der europäischen Kulturszene. Wissen auch Sie schon heute, wer morgen der Intendant der Bremer Kulturhauptstadtbewerbung sein wird? Dann senden Sie eine e-mail an die Adresse kultur@taz-bremen.de! Wer den richtigen Kandidaten tippt, erhält ein opulentes Präsent!