Acrylamid doch Krebs erregend

KÖLN dpa ■ Der Pharmakologe Edgar Schömig rät trotz der neuesten entwarnenden Studie zur Vorsicht vor dem Krebs erregenden Acrylamid: „Gelegentlich eine Portion Pommes frites oder Bratkartoffeln zu essen, ist zwar relativ ungefährlich“, sagte der Kölner Universitätsprofessor in einem Interview mit dem NDR am Mittwoch, „man sollte jedoch versuchen, extreme Belastungen zu vermeiden.“ Gerade zu Hause könnten durch zu heißes Frittieren sehr große Mengen der Substanz entstehen. Die schwedische Untersuchung sei ein „Mosaikstein, den man auch nicht überinterpretieren darf“, sagte Schömig. Die Studie sei so angelegt gewesen, dass damit nur ein extrem hohes Krebsrisiko nachgewiesen worden wäre. Eine am Dienstag veröffentlichte schwedisch-amerikanische Studie hatte bei den üblichen mit dem Essen aufgenommenen Mengen von Acrylamid kein erhöhtes Risiko für häufige Krebsarten entdeckt. Allerdings schrieben die Forscher selbst, dass auf die Studie mit nur rund 1.000 Krebskranken und 500 Kontrollpersonen weitere folgen sollten.